07.11.2022
Rolf Steiner. Mein Jahr in der bestmöglichen aller Welten
Rolf Steiner bringt mit „Mein Jahr in der bestmöglichen aller Welten“ das Typoskript eines Katalog-Buchs, durchbrochen von großformatigen Fotografien, die den Text durchziehen, auf die Wand des Ausstellungsraums. Die Katalog-Buch-Ausstellung stellt im räumlichen Wechselspiel zwischen Manuskript, Typoskript und noch zu publizierendem Katalog-Buch einen experimentellen Präsentationsansatz sowie einen Zwischenschritt vor der regulären Publikation dar – so wäre es prinzipiell möglich, dass die Ausstellung selbst noch in das Buch aufgenommen wird. Exemplarisch werden so intermediale Bezüge und zirkuläre Prozesse künstlerischen Arbeitens anschaulich.
“Es ist kein Buch, dazu hat es zu viele Fotos, es ist kein Katalog, dazu hat es zu viel Text, vielleicht ist es ein Bilder- oder ein Katalogbuch, auf jeden Fall ist es ein Zwitterwesen, in dem Text und Bild eine gleichwertige Rolle spielen. Vom Werden einer Ausstellung, darum geht es, das ist die Erzählung dieses Buches. Sie gliedert sich in zwei Stränge, zum einen in einen langen Brief an Gottfried Wilhelm Leibniz, der in der Neustädter Kirche begraben ist. Zum anderen versuche ich mich in einer Art Arbeitstagebuch dem schöpferischen Prozess, der sich über ein Jahr erstreckt und schließlich zur Ausstellung geführt hat, auf eine spielerische Art zu nähern, indem ich das Treiben in meiner Werkstatt beschreibe, meine Skulpturen geradezu lebendig werden lasse und mit ihnen in einen Dialog trete. Doch der innere Vollzug, des künstlerischen Prozesses, das Sehen mit geschlossenen Augen, bleibt unergründbar.” (Rolf Steiner)
Die Ausstellung findet im Projektraum Brühlstraße 27 der Leibniz Universität Hannover im Rahmen der Veranstaltungsreihe look&think des Instituts für Gestaltungspraxis und Kunstwissenschaft in Kooperation mit dem Kunstsalon Hannover e.V. statt. Wir laden herzlich zur Eröffnung am 17. November ein. Rolf Steiner wird aus seinem “Arbeitsjournal” lesen, in welchem die schöpferischen Prozesse, das Werden einer Ausstellung, literarisch beschrieben und in Zwiesprache mit einem imaginierten Leibniz auf eine kurzweilige, inszeniert-dialogische Art beleuchtet werden.
Wann: Donnerstag, 17. November, 18:30
Wo: Projektraum Brühlstraße 27 der LUH
Brühlstraße 27, 30169 Hannover
Geb.: 1601 / Raum: -126
Standortfinder: standortfinder.uni-hannover.de/?b=1601
Zugang über Königsworther Straße – „Brücke zur Kunst“
